Samstag, 6. Juni 2015

Making of...

... Sibylle von Halem installiert ihre großartige Arbeit "Bett im Freien"
 Basiskonstruktion
 Augenmaß und Wasserwaage
 DA hoch?!?
 Geht doch!

 Feinrbeit
 neugierige Zaungäste ;-)
letzte Handgriffe













fertig!













Das tragbare Bett unter freiem Himmel stellt etwas Intimes in der Öffentlichkeit zur Schau. Es lädt ein, sich mit der Phantasie in einen Raum hinein zu begeben, den man doch nicht körperlich betreten kann, und wirft die Frage auf, zu welchem Zweck diese Konstruktion dient: um Träume einzufangen, für sich allein, oder zu zweit allein sein, oder - in seiner Deutung als Sänfte oder Bahre - um irgendwohin geleitet oder gar abtransportiert zu werden?
Freiwillig, unfreiwillig?
Als geschätzte Persönlichkeit, als Opfer? Ist das hier ein geschützter Raum für schöne Zeiten beim Betrachten der Sterne? Liegt eher eine unbekannte Katastrophe vor? Oder gibt es einfach keinen Ort, an dem man jede Nacht ruhig schlafen kann? Steht es nur für ein mulmiges Gefühl, das man immer wieder hat? Solche Fragen bleiben offen.
In der Traumdeutung ist das Bett eine Art spirituelles Heiligtum. Es ist der Ort der Regeneration, der Liebe, des Todes und der Geburt. Auch verkündet das Bett im Freien erfreuliche Erfahrungen und positive Schicksalswendungen, und ein verhängtes Bett verheißt romantische Abenteuer. Ein leeres Bett steht für Einsamkeit, eine Trennung oder einen Todesfall, ferner warnt das Forttragen eines Bettes vor unangemessenen Ansprüchen.
Das "Bett im Freien" hat keine eindeutige Geschichte zu erzählen, lässt Gedankengänge zu, die in viele Richtung gehen: dafür ist der Betrachter selbst verantwortlich.
Nach der Präsentation dieser Arbeit während der Ausstellung "Sampling - Konzert der Skulpturen" im Stift Ossiach, von Juni - September 2013 hat das „Bett im Freien“ nun hier seinen ständigen Platz gefunden.


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